Margarete Wolff - Die Haushälterin ist die Mörderin
Die vollständige Geschichte:
Margarete hatte über Monate systematisch Laborbestände gestohlen und über einen Mittelsmann verkauft, darunter auch wertvolle Chemikalien. Sie fälschte Rechnungen, um den Schwund zu verbergen. Professor Hartmann war ihr auf die Schliche gekommen - daher die Notiz "Endlich Gewissheit. Morgen stelle ich sie zur Rede."
So geschah der Mord:
Margarete arbeitete wie jeden Mittwoch bis 21:00 Uhr. Sie wusste, dass der Professor diese Flasche Wein heute öffnen wollte - er hatte es ihr gegenüber erwähnt. Bereits am Nachmittag, mit Handschuhen, holte sie die Flasche aus dem Keller und injizierte das Zyankali durch den Korken. Das fehlende Zyankali aus Dr. Steiners Labor hatte sie Wochen zuvor bei einem ihrer Diebstähle entwendet. Um 21:00 Uhr servierte sie dem Professor "zum Abschied" ein Glas des edlen Weins. Sie trank demonstrativ aus ihrem eigenen Glas (daher der Lippenstift - "Midnight Rouge", ihre Lieblingsmarke), um jeden Verdacht zu zerstreuen. Doch ihr Glas enthielt natürlich nur harmlosen Wein. Der Professor, nichtsahnend, trank. Margarete wartete, bis das Gift zu wirken begann, ließ dann "versehentlich" das Glas des Professors fallen (daher die Fingerabdrücke beider auf den Scherben) und verließ durch den Garten die Villa - genau die Person, die die Nachbarin sah.
Die anderen Verdächtigen:
- Loreen war tatsächlich bei ihrem Liebhaber - ihr Alibi war gelogen, aber sie ist unschuldig
- Dr. Steiner war nach dem Gespräch verzweifelt in einer Bar - er schämte sich für seine Schulden
- Alexander blieb länger, weil er hoffte, seinen Onkel doch noch umzustimmen - vergeblich
Margarete wollte ihre kriminelle Karriere und ihre Rente retten. Doch die Forensik überführte sie: Die Lippenstiftspuren und der Zeitpunkt ihres Lügens über den Feierabend wurden ihr zum Verhängnis.